Das Fach Deutsch vermittelt viele Schlüsselqualifikationen, deshalb bilden die Vermittlung der Kompetenz im textverstehenden Lesen und der Methodenkompetenz Schwerpunkte des Unterrichts:
Zahlreiche Aktionen (Theaterbesuche, Leseprojekte und wettbewerbe mit Organisation von Ausstellungen, Autorenbesuche) sollen die Kinder zum Lesen motivieren. Zur weiteren Unterstützung dieser Bemühungen arbeiten die Deutschlehrer/Innen auch in den Projektgruppen „Lernen lernen“ mit, organisieren die Förderkurse „LR“ sowie „Deutsch als Zweitsprache“ (Diagnostik und individuelle
Förderungsmöglichkeiten), unterstützen den Auf- und Ausbau des Medienzentrums und bieten im WPU-Unterricht „Darstellendes Spiel“ kreative Gestaltungsmöglichkeiten an.
Die Lernziele für das Fach Deutsch, die von der 5. Klasse an verfolgt werden, sind in dem folgenden
(gekürzten) Ausschnitt aus dem Bildungsplan („Abschlussprofil am Ende der Oberstufe“) formuliert:
Arbeitsbereich I: Mündliche und Schriftliche Kommunikation
Mündliche Kommunikation
Gespräche führen, Informieren und Präsentieren, Diskutieren und Argumentieren: Eigene Vorstellungen klar und verständlich artikulieren, präzise und zielgerichtet formulieren, die Wirkung eigener Gesprächsbeiträge auf andere bedenken und beachten, Gesprächsbeiträge anderer bei den eigenen Überlegungen und Äußerungen berücksichtigen, über angemessene, treffende und genaue Wortwahl entsprechend den kommunikativen Absichten verfügen, Sensibilität gegenüber Bedeutungsnormen,
Wirkungen von Formulierungen und Sprachebenen, gegenüber klischee- und phrasenhaftem Sprachgebrauch entwickeln, sprachliche Kreativität entfalten, fachangemessene Terminologie anwendenInformationsquellen kennen, nutzen, auswerten und kritisch beurteilen, gewonnene Informationen ordnen, gliedern, ihre gedankliche Struktur schriftlich mit Hilfe von Stichwortbildern, Skizzen darstellen und einer größeren Gruppe mit geeigneten Mitteln (Folien, Arbeitsblätter, Visualisierungen) präsentieren über Grundbegriffe der Argumentation verfügen, eine Diskussion vorbereiten, durchführen und mit Hilfe geeigneter Moderationstechniken leiten, zu kontroversen Themen einen eigenen Standpunkt entwickeln und vertreten (Debatte), wesentliche Ergebnisse zusammenfassen und in verständlicher Form wiedergeben (Rede).
Schriftliche Kommunikation
Ein differenziertes Repertoire schrift – sprachlicher und rhetorischer Mittel kennen, das sachgerecht, adressatenbezogen und situationsangemessen eingesetzt werden kann in: – Textanalyse – Texterörterung – Textinterpretation – textungebundener Erörterung – gestaltender Interpretation – Protokoll – Referat.
Arbeitsbereich II: Umgang mit Texten
Umgang mit literarischen Texten
Über Verständnis für Literatur sowohl in ihren Aussagen, ihren Formen und Gestaltungselementen als auch in ihren historischen, politischen und sozialen Bezügen verfügen und mit anderen Wissensgebieten vernetzen, lyrische, epische und dramatische Werke der deutschsprachigen Literatur kennen, literarische Texte analysieren, interpretieren und gestaltend erschließen, beurteilen und kritisch auswerten, selbstständig angemessene Interpretationsmethoden, Arbeitstechniken und Fachbegriffe anwenden.
Umgang mit Sachtexten
Unterschiedliche Sachtextsorten kennen (wissenschaftliche, philosophische, journalistische Texte, Essays, Reden) Intention, Argumentationsstrategie und -struktur, Funktion der sprachlichen Gestaltungselemente und Wirkung mittels geeigneter Verfahren analysieren und beurteilen.
Umgang mit Medien
Die Eignung von Medien für bestimmte Themen und Bedürfnisse beurteilen, für die eigene Mediennutzung berücksichtigen, Rolle und Arbeitsweisen von Medienmarkt und Massenmedien sowie ihren Einfluss auf den Einzelnen und die Gesellschaft kennen, medienspezifische Formen und Gestaltungselemente selbstständig analysieren, vergleichen und bewerten, literarische Textvorlagen mit ihren Verfilmungen vergleichen und beurteilen.
Literarisches und kulturelles Leben
Literatur als Kunsterlebnis erfahren, Theateraufführungen, Autorenlesungen besuchen, Literaturverfilmungen bewerten
Arbeitsbereich III: Reflexion über Sprache
REFLEXION ÜBER SPRACHLICHES HANDELN (KOMMUNIKATIONSANALYSE)
REFLEXION ÜBER DAS EIGENE SPRACHLICHE HANDELN IN KONKRETEN SITUATIONEN (METAKOMMUNIKATION)
Formen sprachlicher Beeinflussung und manipulativen Sprachgebrauch erkennen
Verständigungsprobleme und Kommunikationsstörungen wahrnehmen, ihre Genese erklären und nach
möglichen Lösungswegen suchen
REFLEXION ÜBER SPRACHE ALS SYSTEM
Reflexion über historische, soziale, philosophische und andere auf Sprache bezogene Faktoren (Sprachkunde)
GRAMMATIK / RECHTSCHREIBUNG
methodisch reflektiert, in Anwendung geeigneter Verfahren mit dem Leistungspo-
tenzial von Sprache auseinandersetzen und dieses adressatenbezogen und situationsge-
recht anwenden anhand eines ausgewählten Sprachdokuments die Historizität des Phänomens
Sprache erkennen, den Zusammenhang von Sprache – Denken -Wirklichkeit erfassen
schriftlich orthographisch und grammatikalisch normgerecht formulieren.
Wenn Sie sich über die Deutsch – Lehrpläne einzelner Jahrgangsstufen detailliert informieren wollen,
können Sie diese im Internet unter www.kultusministerium.hessen.de einsehen und ausdrucken.
Hier finden Sie auch die Abschlussprofile der Sekundarstufe I und der Oberstufe mit den zu erreichenden Qualifikationen, ebenso das aktuelle verbindliche Lektüre – Programm und Musteraufgaben zum Landesabitur.
Zur besonderen Motivation und Akzentuierung des Schwerpunktes „Lesekompetenz in der Sekundarstufe I“ haben wir Projekte zur Leseförderung in Zusammenarbeit mit der Bibliothekarin und der G.d.F. installiert. Hier finden Sie einige Beispiele aus unserer letztjährigen Praxis bzw. der diesjährigen Planung.